Geburt und Ehe
Juno (lateinisch Iuno) war eine altitalische, insbesondere römische Göttin. Sie galt als Göttin der Geburt und der Ehe. Nachdem sie mit der griechischen Göttin Hera gleichgesetzt worden war und deren Rolle beziehungsweise deren Funktion innehatte, wurde sie Gattin Jupiters und somit Königin der Göttinnen. Die Gleichsetzung geschah vermutlich unter etruskischem Einfluss. Ihre Eltern waren Saturn und Ops.
Gattin und Königin
Laut Varro wurde der Kult der Iuno Lucina, der Göttin der Geburt, vom sabinischen König Titus Tatius eingeführt. Juno war die Schirmherrin der Stadt Rom, wurde auf dem Kapitol verehrt, was auch im Rahmen der Kapitolinischen Trias geschah. Ihr Feiertag war die Matronalia (von lateinisch „Frau“) am 1. März. Ihr heiliges Tier war die Gans, weshalb bei ihrem Tempel auf dem Kapitol Gänse gehalten wurden.
Patronin und Warnerin
Als diese die Bürger Roms vor angreifenden Feinden durch lautes Geschnatter warnten, schrieb man die Warnung Juno zu und gab ihr den Beinamen Moneta, die Warnerin bzw. Mahnerin. Gleichzeitig war sie noch die Schutzpatronin der frühen städtischen Münzstätte in Rom, da diese auf dem Kapitol in einem zum Juno-Tempel gehörenden Gebäude angeblich um 289 v. Chr. eingerichtet war.
Innig und flach
Vergleicht man die römische Auffassung des Mythos mit der griechischen, gibt es einige feine Unterschiede. In der römischen Mythologie bildet Juno und Jupiter (auch Juppiter geschrieben) kein so inniges Paar wie Hera und Zeus in der griechischen Mythologie. Bei Hera und Zeus geht es um die tiefe Bindung, verdeutlicht durch den Streit.
Helferin und Mahnerin
Bei Juno und Jupiter verflacht diese Dimension und sie sind weitgehend einander angeglichen, abgesehen natürlich der Unterschiede in ihrer symbolischen Bedeutung. In der römischen Sage werden drei dominierende Erscheinungsformen der Juno skizziert:
- Juno Regina, die Königin und Göttin der Könige
- Juno Lucina, Ehepatronin aber auch Geburtshelferin
- Juno Moneta, die mahnende Göttin, dies ist vor allem eine Eigenschaft, die bei der Hera nicht auftaucht
Insgesamt scheint bei Juno immer- wie bei Hera -, die Hausgöttin durch.
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