Felsköpfe und Fundstelle
Die Ortsbezeichnung Schweizersbild steht für zwei markante Felsköpfe am nördlichen Stadtrand von Schaffhausen, heute inmitten einer Gewerbezone gelegen. Am Fusse des westlichen Felsens entdeckte Jakob Nüesch 1891 im Schutze eines Abris die berühmte paläolithische Fundstelle.
Talsohle und Felsdach
Ein Fund. den er anschliessend in den folgenden Jahren bis 1893 ausgrub. Das Abri wird von einer 16 Meter über die Talsohle aufsteigenden Felswand gebildet, die eine Fläche von nahezu 160 m2 umschliesst und deren Felsdach noch heute 60 m2 mächtig und beeindruckend überdeckt.
Massiv und Quelle
Und zweifellos ein nichtalltäglicher urgeschichtlicher Fundort. Das Abri liegt am Fuss eines freistehenden Felsmassivs nach Südosten orientiert, in Nähe einer Wasserquelle. Unter dem vorkragenden Felsdach fanden sich bedeutende Siedlungsspuren aus dem Jungpaläolithikum.
Gräber und Feuerstelle
Unter einer grauen Kulturschicht mit nacheiszeitlichen Funden (u.a. neolithische Gräber) fanden sich aber auch jungpaläolithische Schichten. Zu den überlieferten Befunden gehört eine Feuerstelle und ein Silexschlagplatz. An Artefakten fanden die Ausgräber mehrere hundert Silexgeräte.
Gravur und Statuette
Besonders bekannt ist das Schweizersbild durch seine Werke eiszeitlicher Kunst, so ein beidseitig mit Tiergravierungen versehenes Schieferplättchen und ein Lochstab mit zwei sich folgenden Wildpferden. Die Gravierungen sind stärker stilisiert als diejenigen aus dem Kesslerloch und aufgelöster im Stil. Wenig bekannt ist eine kleine Frauenstatuette aus Gagat, die nachträglich als Lesefund im Aushub der Grabungen gefunden worden sein soll.
Bus und Museum
Ab Bahnhof Schaffhausen mit städtischem Bus (Linie 6 Richtung Kantonsspital/Falkeneck) bis Haltestelle Schweizersbild leicht erreichbar. Dann zu Fuss rund 400 Meter nach Westen. Nur bedingt rollstuhlgängig aber für Kinder gut geeignet. Funde dazu im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen.
|