Which Way ?


Kraftort: Kesslerloch und Refugium

 

Fulachtal und Reiat

Das Kesslerloch ist eine bereits in prähistorischer Zeit aufgesuchte Höhle bei Thayngen im Kanton Schaffhausen in der Schweiz. Sie liegt im Fulachtal am Südostfuss der Reiat Hochebene. Sie ist ca. 200 m² gross und wird durch eine Steinsäule unterteilt. Vermutlich benutzten Rentierjäger vor 15000 bis 11000 Jahren v. Chr. (Jungpaläolithikum, Magdalénienkultur) die Höhle als Schutzort während der Sommermonate.

Entdeckung und Grabung

Der Reallehrer Konrad Merk entdeckte 1873 die Höhle und nahm ein Jahr später die ersten Grabungen vor. Jakob Nüesch (1893, 1898 und 1899) und Jakob Heierli (1902 und 1903) nahmen weitere Untersuchungen vor. Die letzte Bohrung erfolgte 1980. Bei den Grabungen wurden Knochen von 53 verschiedenen Tierarten u.a. Mammut, Rentier, Wollnashorn, Steinbock und Gämse gefunden. Knochen von Menschen wurden nicht entdeckt.

Silex und Elfenbein

Außerdem wurden Steingeräte aus lokalem Silex und rund 200 Geschossspitzen gefunden. Es wurden auch Werkzeuge und Geräte aus Geweihen, Knochen und Elfenbein gefunden. Berühmt wurde das Kesslerloch durch die Funde von Kleinkunst wie Anhänger und Lochstäben. Besonders bekannt ist die Gravur des so genannten "Suchenden Rentiers" (früher "Weidendes Rentier" genannt) auf einem Lochstab aus Rentiergeweih.

Fundstücke und Museum

Fundstücke aus dem Kesslerloch werden im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen ausgestellt. Dort ist auch eine 1939 von einem deutschen Bühnenbildner entstandene Nachbildung (Diorama) des Kesslerlochs zu bestaunen. Obwohl es nicht mehr den neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen entspricht, war es ein Meilenstein in der Gestaltung von Museen. Das "Weidende Rentier" ist im Besitz des Rosgartenmuseums in Konstanz.

Kessler und Kochgeschirr

Weitere Fundstücke sind im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich ausgestellt. Namensherkunft Seinen Namen verdankt die Höhle den Jenischen (in der Ostschweiz "Kessler" genannt), die in der frühen Neuzeit in umliegenden Gemeinden Töpfe und sonstiges Kochgeschirr (= Kessel) sammelten, in der Höhle reparierten und anschliessend wieder zu Geld machten.

Witch Ways !


Kraftort: Nomaden und ihre Kleinode

Danke schön. Und schau näher hin ...

Kesslerloch

zurück    Rechtsclick für Navigation    vorwärts